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Silvester mit Hund



Silvester. Spannend. So Ein Jahreswechsel hat schon etwas aufregendes. Man schließt ein Jahr ab und startet in ein neues. Aber warum genau muss dieser unglaubliche Krach sein? Darunter leidet nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere lieben Vierbeiner. Was du tun kannst, um Dir und deinem Hund einen entspannten Silvesterabend zu ermöglichen, erkläre ich Dir in diesem Beitrag.

 

Natürlich hat - zum Glück - nicht jeder Hund Angst vor knallenden Geräuschen und blitzenden Lichtern. Das liegt aber nicht an einer bestimmten Genetik sondern ist zum Großteil seinen bisherigen Erfahrungen und dem Menschen an seiner Seite zu verdanken. Was uns gleich zum ersten und wichtigsten Punkt bringt.


Vorbildfunktion

Vielen ängstlichen Hunden fehlt schlichtweg das richtige Vorbild. Und damit ist niemand geringeres gemeint als Du. DU musst in Sachen Mut und Sicherheit ein Vorbild für deinen Hund sein, und zwar nicht nur äußerlich. Du musst es ehrlich meinen. Viele machen den Fehler und sind schon Tage oder sogar Wochen vor dem Silvesterabend nervös und machen sich Sorgen, dass ihr Hund diese Nacht ängstlich verbringen muss. Diese Sorge ist was ganz natürliches - sie bringt nur leider nichts. Jemand der bei jedem Zucken vom Hund mit Mitleid reagiert, tut sich und dem Hund nichts gutes damit. Ganz im Gegenteil - dadurch kann der Hund sogar eine noch stärkere Angst entwickeln, da du ihm mit so einem Verhalten suggerierst, dass seine Angst berechtigt ist. Dein Hund soll durch Dich und sein Umfeld merken, dass er keine Angst zu haben braucht. Achte also bereits in der Zeit vor Silvester ganz bewusst darauf, dass du dich nicht selbst fertig machst und Sicherheit ausstrahlst.

Desensibilisierung

Selbst für Hunde die keine Angst haben, ist es wichtig und hilfreich, sie auf gewisse Geräusche zu desensibilisieren. Zum Glück ist die Silvester-Schießerei ja nichts, was uns das ganze Jahr begleitet - unvorhergesehen laut, kann es aber immer wieder mal werden, vor allem an den Tagen vor Silvester. Und genau für diese Tage erkläre ich Dir eine einfache Übung.

Auch für Hunde die mit lauten Geräuschen grundsätzlich kein großes Problem haben, ist Silvester kein alltägliches Event und es spricht nichts dagegen, mit einer Desensibilisierung dafür zu sorgen, dass er auch in Zukunft entspannt bleibt, wenn mal etwas lautes neben Euch passiert.


Am besten geht es, wenn ihr zu zweit seid und du jemanden hast, der sich um die Geräuschkulisse kümmert. Du bist und bleibst an der Seite deines Hundes - und zwar mit wirklich, wirklich guten Leckerlis. Es muss was ganz besonderes sein. Bitte deine Hilfsperson irgendwann ganz unvorhergesehen, einen Kochtopf samt Deckel runterfallen zu lassen - also etwas, das wirklich viel Krach macht. Natürlich könnte man auch mit Tonbändern von Silvestergeräuschen arbeiten, aber echte Geräusche sind nochmal was anderes.

In dem Moment wo es laut wird, ist dein voller Einsatz gefragt. DU musst der sichere Anker deines Hundes sein - und zwar immer. Cassie und ich haben uns in solchen Situationen schon eine Art Codewort antrainiert. „Alles gut“ — unterstützt wird das ganze von dem Super-Leckerli und meiner ruhigen und selbstsicheren Art. Allerdings nicht im übertriebenen Sinn - ein kurzes beruhigen, mittels Leckerli positive Verknüpfung schaffen und dann wars das auch schon wieder. Man darf keine große Sache daraus machen. Wenn das bei Dir zu Hause gut funktioniert, wird es Euch bei Euren Gassirunden an den Tagen um Silvester immens helfen. Neben deiner Funktion als sicherer Ort für deinen Hund, konditionierst du ihn zusätzlich quasi dazu, dass jedes Mal was leckeres und positives folgt, wenn es neben Euch mal unvorhergesehen laut wird. Vergiss also nicht Dich bei Euren Gassirunden ausreichend mit den Super-Leckerli auszustatten.


Das ganze ist generell eine einfache und wichtige Übung für Euren gemeinsamen Alltag, nicht nur zu Silvester. Du wirst deinem Hund damit aber natürlich nicht abtrainieren können, dass er sich vor gewissen Dingen, Geräuschen usw. erschreckt oder ängstlich reagiert. Angst ist ein Lebensschutzinstinkt und - im „gesunden“ Maß - extrem wichtig. Man kann Angst allerdings mit positiven Gefühlen überdecken. Und genau das tun wir damit. Ein Knall oder ein anderes lautes Geräusch bedeutet, dass es sich lohnt sich an Dir zu orientieren, denn bei Dir bekommt dein Hund Sicherheit und obendrauf ein richtig gutes Leckerli.


Gassi

Zusätzlich gilt, dass du in dieser Zeit natürlich besonders darauf achten musst, deinen Hund näher als sonst bei Dir zu führen. Sei aufmerksamer als sonst und gib deinem Hund Sicherheit. Kenne deine Gegend und geh’ vorausschauend. Und noch einmal: hab immer gute Leckerli dabei! Sollte es doch mal krachen, gib ihm sofort ein Leckerli und mach ihm klar, dass es nichts zu fürchten gibt indem du dich normal verhältst und ihm gut zu redest. Sollte in deiner Umgebung besonders viel geschossen werden, so fahr für diese Tage auch gerne mal ein bisschen weiter raus.


Nicht alleine lassen

Kommen wir zur Silvesternacht. Für mich persönlich, das Selbstverständlichste in dieser ganzen Sache - erwähnen muss ich es trotzdem. Ganz gleich ob du weißt, dass dein Hund Angst an Silvester hat oder nicht - lass ihn bitte keinesfalls allein, - egal auf welche Party du eingeladen bist. Das ist etwas, dass Dir bereits vor der Anschaffung eines Hundes klar sein muss. Sei für deinen Hund da, denn nur mit deiner Anwesenheit schaffst du die Basis einer möglichst normalen, entspannten und stressfreien Atmosphäre, die vor allem in einer Silvesternacht ganz, ganz wichtig ist.


Atmosphäre zu Hause

Gestalte den Abend und Euer Zuhause gemütlich. Gib die Jalousien runter oder zieh die Vorhänge zu, damit dein Hund nicht vor den Lichtblitzen Angst bekommt. Das ist ja etwas schwieriger zu trainieren, daher empfiehlt es sich einfach die Fenster dementsprechend zu verdunkeln. Dreh Musik oder den Fernseher auf, damit noch eine andere Geräuschkulisse da ist. Und zwar nicht erst um Punkt Mitternacht, sondern bereits früher. Viele Hunde lieben es außerdem sich in kuscheligen Höhlen verkriechen zu können - mein Tipp: Bau ihm eine in der auch Du genügend Platz hast und du ihm die nötige Nähe schenken kannst.


Ablenkung durch Kauen

Cassie hat aufgrund des richtigen Trainings keine Angst vor den Geräuschen und kommt an Silvester gut damit klar. Nichtsdestotrotz bekommt sie von mir gegen 23:45 Uhr einen großen Kauartikel, mit dem sie auch länger beschäftigt ist. Kauen ist nicht nur eine gute Ablenkung für den Hund, es setzt außerdem Glückshormone frei und ist somit perfekt dafür, damit dein Hund dieses Ereignis mit etwas Positivem verbindet.


Persönliches

Ich weiß… Silvester ist für viele Menschen etwas ganz besonderes und sie sehen es als Möglichkeit, einen Neuanfang zu wagen und sich von Vergangenem zu verabschieden. Dafür benötigt es aber keine große Party, geschweige denn ein Feuerwerk. Und streng genommen benötigt es dafür auch kein bestimmtes Datum. Ich persönlich könnte mir nicht vorstellen, Cassie an Silvester alleine zu lassen. Ich verbringe schließlich das ganze Jahr mit ihr - wenn ich mit jemandem ins neue Jahr starte, dann wohl gemeinsam mit meinem Hund und einer ordentlichen Portion Vertrauen und Sicherheit.


Und? Wie wirst du heuer Silvester verbringen? Ich hoffe doch zu Hause bei deinem Hund 😉





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