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Der Bewegungsradius im Freilauf


Bewegungsradius von Hund im Freilauf

Wie weit darf sich dein Hund von dir entfernen? Weißt du nicht?! Solltest du aber, denn einen Bewegungsradius im Freilauf festzulegen hat enorme Vorteile.


Der Radius definiert den Bewegungsrahmen in dem sich dein Hund bewegen darf. Also den Abstand wie weit er sich selbstständig von dir entfernen darf. Mit einer materiellen Leine ist ein solcher Radius klarerweise vorgegeben. Mit einer unsichtbaren Leine jedoch muss dieser Radius immer an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden. Das Wichtigste daran ist allerdings, dass du immer alles im Blick haben kannst. Der Radius sollte so gewählt sein, dass du sehen kannst was dein Hund sieht, seien das Gefahren, andere Hunde oder Dinge die er am Boden riecht. Dabei geht es darum, dass du immer weißt was er macht und somit die Kontrolle behalten kannst. Denn was du nicht siehst, kannst du nicht kontrollieren und schon gar nicht vorausschauend beurteilen.


Die richtige Entfernung

Nur wenn sich dein Hund nicht zu weit von dir entfernt kannst du kontrollieren was er da erschnüffelt oder eventuell aufnimmt. Demnach darf der Radius streng genommen auch auf offenen Wiesen oder Plätzen nicht größer als 10m sein. Auf Gehwegen sollte er noch viel geringer sein, höchstens 5 Meter.

Am besten noch weniger, denn hinter jeder Ecke und aus jeder Tür könnte jemand hervorstürmen. Dass sich dein Hund ausschließlich in seinem vorgegebenen Radius bewegt dient nicht nur zu deinem und seinem Schutz sondern auch dazu, dass er sich immer an dir orientiert und ihr andere nicht stört.


Hund ohne Leine

Fremde Privatsphäre

Ob du es wahrhaben willst oder nicht, dein Hund stellt bereits eine Last für andere dar, wenn sich ein Mensch auch nur auf irgendeine Art und Weise einschränken lassen muss. Wenn er zum Beispiel auf seinem Weg plötzlich umdrehen muss, weil ihn ein fremder, unkontrollierter Hund auflauert oder ihn durch sein Bellen erschreckt oder ihn sogar anspringt. Jedes Verhalten durch das der Hund unerwünscht und vor allem ungefragt in eine fremde Privatsphäre eindringt ist inakzeptabel. Um also ohne Leine einerseits niemand anderen zu stören und andererseits zuverlässige Sicherheit für deinen Hund gewährleisten zu können, ist es wichtig einen entsprechenden Radius aufzubauen in dem sich dein Hund bewegen darf und jederzeit schnell abgerufen werden kann. Nur so kannst du die Kontrolle behalten und sicher gehen dass du niemanden störst oder verängstigst.


50 Meter Radius

Wie weit sich dein Hund von dir entfernen darf und wie groß somit sein Radius ist, bestimmst allein du. Das hat nichts mit Alter oder Rasse zu tun. Ich würde dir allerdings empfehlen den Radius im Freilauf nicht weiter als 10-15 Meter zu definieren. Wie oft habe ich schon gehört „Mein Hund war in seinem 50 Meter Radius plötzlich nicht mehr abrufbar. Was kann ich tun?“. 50 METER! Jeder der sich nicht vorstellen kann wie lang 50 Meter sind, der soll sich mal ein Fußballfeld vorstellen. Dieses misst standardmäßig 105 x 68 Meter. Stell dich also mal an eine Ecke eines Fußballfeldes und dann schau bis zu welcher Entfernung du bspw. Scherben oder Giftköder am Boden erkennen würdest.  Dabei sind Verletzungsgefahren nur einer von sehr vielen Gründen weshalb man den Radius seines Hundes klein halten sollte. Überleg dir mal wie lange dein Hund brauchen würde um vom anderen Ende zu dir zu kommen wenn du ihn rufst. .


Hund macht sein Ding

Je weiter sich dein Hund von dir entfernen darf, desto mehr tendiert er dazu sein Ding zu machen ohne dabei Rücksicht auf dich zu nehmen. Der Spaziergang ist dann nichts gemeinsames mehr. Kein Nachfragen, keine gemeinsamen Entdeckungen und somit auch keine gemeinsamen Erfolgserlebnisse.


Hund schnüffelt am Strand

All das führt dazu, dass sich dein Hund weniger an dir orientiert. Ein Hund der gelernt hat, dass er sich nicht an dir orientieren muss, hat somit auch gelernt, dass er selbst für Entscheidungen zuständig ist. Es ist ein Teufelskreis der im gemeinsamen Alltag schnell zu vielen Problemen führen kann. Darum ist es wichtig einen Bewegungsradius festzulegen.


Radius beibringen

Du wirst deinem Hund nicht mit ein paar Trainingseinheiten seinen Radius beibringen können. Das geht nur konsequent über einen langen Zeitraum. Dabei sind nicht nur deine Aufmerksamkeit, das richtige Timing und vor allem ein jederzeit funktionierender Rückruf essenziell sondern auch die Art wie du mit deinem Hund kommunizierst, ob ein Ausgleich zwischen Einschränkung und Freiheit für ihn herrscht, ob du im Alltag seine Kontaktaufnahmen wahrnimmst und inwiefern du diese bestätigst. All das spielt beim Aufbau vom Bewegungsradius eine essenzielle Rolle. Dabei geht es in erster Linie darum, dass du deinen Hund im richtigen Moment stoppst indem du ihm sagst, dass er langsamer gehen soll bzw. sich nicht weiter von dir entfernen darf. Und das machst du nun immer wenn er eine gewisse Entfernung zu dir erreicht hat.


Eine genaue Anleitung wie du deinem Hund beibringst sich in seinem Radius zu bewegen, findest du in unserem eBook „Grundkommandos - den Hund in die Gesellschaft integrieren“.


Hunderatgeber Grundkommandos

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